Ort der Ausführung: | Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa |
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Zeitraum: | Jul 2012 - Mär 2017 |
Verwendete Produkte: |
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reconsite liefert als Verfahrensentwickler und Spezialanbieter für thermische In-situ Sanierungen zur Boden- und Grundwasserreinigung die Heiztechnik, die zugehörigen Steuerungsmodule und die Messtechnik für die BAUER Umwelttechnik GmbH. Diese setzte auf der Altlast Biswurm die Sanierung einschließlich Bodenluftabsaugung, Abluftreinigung mittels katalytischer Oxidation und Zentralsteuerung der Gesamtanlage im Auftrag der Stadt Villingen-Schwenningen ab Juli 2012 um.
Basierend auf unseren langjährigen Erfahrungen bei vorangegangenen Sanierungen u.a. in Deutschland, Großbritannien, Italien und Österreich haben wir speziell für die Bedürfnisse bei der Altlast Biswurm eine modulare Anlage mit Dampferzeugern, Luftzugabe und gestufter Regelung der Injektionsleistung konzipiert und umgesetzt. Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Module ist eine Dampfleistung von 400, 600, 700 und 1.000 kg/h abrufbar und ermöglicht so bei variablen Betriebsbedingungen eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz.
In den Dampf wird zusätzlich Luft eingespeist und das Dampf-Luft-Gemisch mit über 100°C in den etwa 10-15°C kalten Untergrund injiziert. Durch die Erwärmung verdampfen die Schadstoffe erheblich schneller. Der zusätzliche Luftstrom unterstützt eine schnelle Schadstoffrückförderung aus dem Untergrund über die Bodenluftabsaugung. Konventionelle Absaugungen, bei denen der Untergrund nicht erwärmt wird, benötigen für den gleichen Prozess mindestens eine zehnmal längere Betriebszeit. In der jetzigen Ausbaustufe werden bis zu zehn Brunnen zur Injektion zeitgleich mit dem Dampf-Luft-Gemisch beschickt. Die Injektionsmengen je Brunnen werden über Messeinrichtungen online überwacht.
Die Anlage ist hinsichtlich ihrer Kapazität die derzeit größte im Einsatz befindliche Anlage zur Dampf-Luft-Injektion bei Altlastensanierungen und hinsichtlich ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten einzigartig. Insgesamt wurden während der Sanierung über 18.000 Tonnen Dampf in den Untergrund zur Rückgewinnung der wassergefährdenden Schadstoffe injiziert.
Bis zur Abschaltung der kalten Bodenluftabsaugung wurden über 5 Tonnen CKW abgereinigt.
Schadstoffe: | CKW / LHKW |
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In-Situ-Verfahren: | Dampfinjektion |
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Sanierungstiefe: | 15 m |
Fläche: | 2.900 m² |
Dampfleistung in kg/h: | 400, 600, 700, 1000 |
In-Situ-Verfahren: | Bodenluftabsaugung, Dual Phase Extraction, TUBA (Dampf-Luft-Injektion) |
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Behandlungsverfahren: | Aktivkohlefiltration, KatOx |
sonstige Technische Bedingungen: | Datenspeicherung |
Zuflussmenge: | 12 m³/h |